Was du wissen musst, um in 30 Tagen deine (schlechten) Gewohnheiten ändern zu können
Gerade zur Neujahrszeit wollen viele Menschen wieder ihre Zukunft in die Hand nehmen. Sie setzen sich gute Vorsätze und sind vollkommen begeistert und „verpflichten sich selbst“ ihre Ziele zu erreichen. Und das bedeutet häufig, schlechte Gewohnheiten ändern zu müssen.
Doch wie geht das?
Denn an dieser Disziplin scheitern die meisten Menschen – das zeigt uns der Klassiker: In der ersten Januar Woche sind die Parkplätze der Fitnessstudios brechend voll. Doch schon gegen Ende Januar ist nur noch die Hälfte aller Parkplätze belegt. Und du kannst dir vorstellen, wie es dann im Februar oder März wieder aussieht.
„Endlich abnehmen“ oder „Endlich meine Fitness aufbauen“ – so lauteten die Vorsätze. Doch warum hat es nicht geklappt und warum haben so viele wieder „so schnell“ aufgegeben?
Meiner Meinung nach liegt das an einem komplett falschen Verständnis von Gewohnheiten. Die meisten Menschen wissen einfach nicht, dass es 30 Tage lang braucht, um Gewohnheiten ändern zu können. Und vor allem wissen sie nicht, welche Stadien man in den 30 Tagen durchläuft, wenn man Gewohnheiten ändern will.
Deshalb stelle ich dir heute die 3 wichtigen Phasen während dieser 30 Tage vor, damit du deine Gewohnheiten ändern kannst. Du bist dann auf alles vorbereitet und kannst deshalb deine Vorsätze erfolgreich umsetzen.
Die erste Phase beim Gewohnheiten ändern
Phase 1 [Tage 1-10] Unerträglich?
Ich muss ehrlich zu dir sein. Und auch du musst ehrlich zu dir selbst sein. Die ersten 10 Tage, nachdem du eine Gewohnheit geändert hast, werden wahrscheinlich unerträglich werden.
Vielleicht bist du am ersten Tag noch hoch motiviert und freust dich auf das Neue. Vielleicht ist auch am zweiten oder dritten Tag noch Begeisterung und Spaß dabei.
Aber spätestens am vierten Tag ist es nur noch „ätzend“. Du stellst dir dann all diese Fragen:
- Warum tue ich mir das eigentlich an?
- Warum muss ich das überhaupt machen?
- Wieso soll ich mich ändern?
Und die Selbstzweifel beginnen einzusetzen:
- Ich bin doch sowieso nicht für [____hier einsetzen] gemacht
- Ich kann doch sowieso nicht [____hier einsetzen] werden
- Ich werde niemals [____hier einsetzen] sein
„Na klasse,“ – denkst du dir jetzt vielleicht – „Ich dachte, du wolltest mich motivieren?“
Kommt noch! Aber zuerst musst du dir diese Phasen bewusst machen. Wenn du sie kennst und weißt, dass sie nur 10 Tage lang dauert, bist du darauf vorbereitet und weißt, dass diese zum natürlichen Prozess dazugehört. Dein Körper wehrt sich einfach gegen diese neue Herangehensweise. Doch das ändert sich bald, wenn du dabei bleibst.
Sehen wir also deshalb jetzt die zweite Phase an, um Gewohnheiten ändern zu können.
Phase 2 [Tage 11-20] Unbequem?
Du hast jetzt die schwierigste Phase hinter dir. Es wird besser: die 2. Phase ist nicht mehr unerträglich – aber leider immer noch unbequem. Doch du bist auf dem richtigen Weg!
In diesen 10 Tagen benötigst du Disziplin und musst weiterhin verpflichtet bleiben, dein Ziel auch zu erreichen. Du wirst dich in dieser Zeit langsam an deine neue Gewohnheit gewöhnen. Außerdem baust du Selbstvertrauen und positive Verknüpfungen auf, die es dir leichter machen deine Gewohnheit zu ändern. Du beginnst zu begreifen, warum du das ganze überhaupt machst und verstehst, welche Vorteile es dir bringen wird.
Mach dir bewusst, dass du schon von unerträglich zu unbequem gekommen bist. Und auch dieser Zustand ist nur für kurze Zeit. Bald hast du es geschafft…Du wirst deine Gewohnheiten ändern!
Die letzte und wichtigste Phase beim Gewohnheiten ändern
Phase 3 [Tage 21-30] Unaufhaltsam!
Kennst du diese Videos von Sportlern, die nach einem Marathonlauf kurz vor der Ziellinie langsamer werden, weil sie glauben, es geschafft zu haben? Und dann werden sie in letzter Sekunde von einem anderen überholt und werden „nur“ Zweiter.
Wie ärgerlich das sein muss. All der Aufwand und die Anstrengung. Der erste Platz war eigentlich schon in der Tasche. Und dann das.
So ähnlich machen es die meisten Menschen mit ihren Gewohnheiten.
Die letzten 10 Tage sind praktisch der Ziellauf. Jetzt darfst du auf keinen Fall denselben Fehler wie alle anderen begehen.
Weil viele Experten davon sprechen, dass es 21 Tage lang braucht, um neue Gewohnheiten zu bilden, glauben das auch die meisten Menschen. Gewohnheiten ändern sich auch in 21 Tagen – ABER sie bleiben nicht erhalten, wenn wir nicht die nächsten 10 Tage weiter daran arbeiten. Nur so wirst du die Gewohnheit wirklich langfristig beibehalten und von unangenehm zu unaufhaltsam gelangen.
In den letzten 10 Tagen verknüpfst du nicht mehr Schmerzen, sondern Freude mit den neuen Gewohnheiten. Du erkennst, welche Vorteile du durch die neuen Gewohnheiten bekommst. So wirst du deine Gewohnheiten ändern können.